Klare Formen, passende Proportionen und markantes Dach, so lässt sich das Einfamilienhaus in einer der Top-Höhenlagen der Stadt Freudenberg am besten beschreiben. Dabei steckt in dem am Hang gelegenen Bauwerk weit mehr, als sich auf dem ersten Blick erkennen lässt.
Klare Formen, markantes Dach
Für den Bauherrn, Dipl.-Ing. Jürgen T. Christ, der zugleich auch als Architekt für den Entwurf verantwortlich war, stand eine Maxime von Anfang an fest: Das Gebäude sollte je nach Lebensabschnitt und Bedürfnissen äußerst flexibel nutzbar sein. Aktuell wird es als Einfamilienhaus mit angegliedertem Architektur-Büro genutzt. Es kann aber kurzfristig problemlos in ein Drei-Familien-Wohnhaus umgewandelt werden. Um solch eine hohe Flexibilität zu erreichen, ordnete der Architekt das Treppenhaus an die Außenfassade an. Auch wurde jede der drei Etagen in der Planung als separate Wohnung betrachtet und mit entsprechenden Anschlüssen ausgestattet.
Betonte Leichtigkeit
Auch der Wunsch nach einem Flachdach bestand von Anfang an. Jedoch sollte es kein „normales“ Flachdach auf einem Kubus sein. Vielmehr entwickelte der Architekt ein Flachdach mit auskragenden „Flügeln“, die dem gesamten Bauwerk eine gewisse Leichtigkeit verleihen. Auch beim Material für die Abdichtung hatte Dipl.-Ing. Jürgen T. Christ klare Vorstellungen. So kam auf allen Flachdachflächen die Dach- und Dichtungsbahn EVALON® zum Einsatz. Denn die gelungene Hochpolymerlegierung aus Ethylen-Vinyl-Acetat-Terpolymer (EVA) und Polyvinylchlorid (PVC) ist für einlagige Abdichtungen bei allen Flachdachbauweisen und Verlegearten geeignet. Ihre gleichbleibenden Eigenschaften und enorm hohe Lebensdauer resultieren aus dem hohen Anteil an hochpolymeren Feststoffen. Die helle und glatte Oberfläche wirkt schmutzabweisend sowie wärmestrahlenreflektierend. Ein aus Architektensicht idealer Werkstoff für das auch energetisch durchdachte Wohnhaus. EVALON®-Bahnen benötigen bei der freibewitterten Verlegung keinen zusätzlichen Oberflächenschutz.
Energetisch mit Entwicklungspotenzial
Zunächst entwickelte der Architekt das Gebäude im Passivhaus-Standard. Ein Ausbau zum Energie-Plus-Haus ist in mehreren Schritten geplant. Am Ende steht das Ziel, mehr Energie über Photovoltaik und Windenergie zu erzeugen als die Nutzer des Gebäudes benötigen. Ergänzt wird das energetische Konzept durch eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Auf Grund der Geschosshöhe von 3,50 m war der Einbau von abgehängten Akustikdecken unterhalb der kontrollierten Wohnraumlüftung unproblematisch möglich. Über Erdleitungen, die zwischen den wärmegedämmten Fundamenten in einer Tiefe von ca. 1,20 m liegen, kann mit Hilfe eines Wärmetauschers im Sommer gekühlt und im Winter geheizt werden. Durch die hohe Rohdichte der tragenden Kalksandstein-Außen- und Innen-Wände und der massiven Stahlbetondecken ergibt sich zudem eine optimale Wärmespeicherung. Je nach Bauteil sind an den Außenwänden und auf dem Flachdach Wärmedämmschichten in Dicken zwischen 24 und 35 cm verarbeitet worden.
Außen wie innen durchdacht
Nicht nur die Kubatur und das markante „Flügeldach“ tragen die Signatur des Bauherrn. Bis auf die Kinderzimmer- und die Sitzmöbel wurden für dieses Wohnhaus alle Möbel vom Architekten Dipl.-Ing. Jürgen T. Christ entworfen. Alle Oberflächen wie Decken, Böden, Wände galt es passend zu kombinieren. Am Ende entstand ein innen wie außen markantes und zugleich flexibel gestaltbares Wohnhaus, das sich mit den Lebensbedürfnissen seiner Nutzer verändert.