Kita Rheda-Wiedenbrück

Für die Zukunft saniert

alwitra EVALON®-Flachdachsystem für Kita-Dacherneuerung

Andauernde Probleme mit einem undichten Zinkstehfalzdach einer katholischen Kindertageseinrichtung in Rheda-Wiedenbrück erforderten eine umfassende Sanierung. Besondere Herausforderung: Das Zeitfenster für Abriss und Neuabdichtung inklusive des Austausches von sechs Lichtkuppeln war mit drei Wochen sehr eng. Hier musste einfach alles passen, damit die rund 900 Quadratmeter große und auf 15 ineinander verschobene Pultdächer verteilte Dachfläche mit dem hochwertigen Flachdachsystem EVALON® von der Trierer alwitra GmbH saniert werden konnte.

Eine dynamische Dachlandschaft

Bereits im Jahr 1963 wurde die katholische Kindertageseinrichtung St. Johannes Baptist an der Nonenstraße in Rheda-Wiedenbrück eröffnet. Damit war die Kita das erste Gebäude, des über die Jahre hinweg entstandenen katholischen Gemeindezentrums St. Johannes. Dank zwischenzeitlicher Erweiterungen finden heute vier Gruppen für Kinder im Alter von 2–6 Jahren sowie für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in der Kindertageseinrichtung Platz. Das eingeschossige Gebäude schließt mit einem überbauten Flachdach ab. Insgesamt 15 ineinander verschobene Pultdächer formen eine dynamische Dachlandschaft. Gedämmt wurde die oberste Geschossdecke, die geneigten Dachflächen sind konstruktiv mit Holztragwerk und als Kaltdachkonstruktionen ausgeführt. Sowohl die seitlichen Giebel der Pultdächer als auch die insgesamt 900 Quadratmeter umfassenden Dachflächen wurden mit einer Zinkstehfalzdeckung bekleidet.

Sanierung in der Sommerpause

Immer wieder auftretende Undichtigkeiten in der Stehfalzdeckung des Kita-Daches führten dazu, dass der Träger der Einrichtung, die Katholische Kindertageseinrichtungen Minden-Ravensberg-Lippe gGmbH in Bielefeld, eine langfristig funktionssichere und zukunftsfähige Lösung suchte. Hierzu beauftragte die zuständige Bauabteilung das auf die Sanierung und Pflege von Denkmälern und Bestandsgebäuden spezialisierte Architekturbüro Terbrack Architekten BDA, Bielefeld, mit einer entsprechenden Planung. Nicht nur aufgrund des Kostenfaktors, sondern auch wegen der negativen Erfahrungen mit der Zinkscharendeckung folgten die Verantwortlichen der Empfehlung des Architekten Dipl.-Ing. Stefan Terbrack, die Dachflächen mit einer modernen Kunststoffdachbahn zu sanieren.

Eine markante Materialsprache

Gleichzeitig stand bei der Sanierungsplanung auch der gestalterische Aspekt im Fokus. Denn zum Ensemble des Gemeindezentrums gehört auch die vom Kölner Architekten Gottfried Böhm entworfene Kirche St. Johannes Baptist. Deren markante Materialsprache zeichnet sich durch rotes Klinkermauerwerk sowie eine nachträglich aufgebrachte Titanzinkbekleidung aus. Beide Gestaltungselemente fanden sich auch am unmittelbar benachbarten Kita-Gebäude. Um diese trotz der anstehenden Sanierung zu erhalten, entschieden sich die Architekten, die Giebel der einzelnen Pultdachflächen wieder mit Stehfalzscharen zu bekleiden. Die mit einer Kunststoffdachbahn abzudichtenden Dachflächen sollten zusätzlich mittels materialgleicher Strukturprofile eine Stehfalzoptik simulieren.

Wirtschaftliche Lösung

Bei der Auswahl des Abdichtungsmaterials fiel die Entscheidung auf das bewährte Flachdachabdichtungssystem EVALON der Trierer alwitra GmbH. Seit mehr als 50 Jahren überzeugt EVALON® Verarbeiter, Planer und Bauherren gleichermaßen. Denn die mit einer homogenen Dichtschicht ausgestattete Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahn EVALON® sorgt in Verbindung mit dem individuellen Vor-Ort-Kundenservice sowie den für die fachgerechte Flachdachausführung notwendigen Berechnungen der Windsogsicherung und Entwässerung für Mehrwert bei Dachhandwerkern. EVALON® kommt mit ihrer Hochpolymerlegierung aus Ethylen-Vinyl-Acetat-Terpolymer (EVA) und Polyvinylchlorid (PVC) bei allen einlagigen Abdichtungen zum Einsatz. Aufgrund ihrer Bitumenverträglichkeit sind alle EVALON®-Bahnen auch für Dachsanierungen geeignet. Eine direkte trennlagenfreie Verlegung auf allen genormten Dachdämmstoffen sowie anderen üblichen Baustoffen ist ebenso möglich. EVALON®-Bahnen werden mittels Heißluft oder Quellschweißmittel untereinander gefügt. Zudem stellt der Hersteller ein umfassendes Portfolio an Zubehör bereit, um alle üblichen Details sauber, schnell und fachgerecht ausführen zu können. 

Eng getaktete Sanierung

Realisiert wurde die Dachsanierung von der ebenfalls in Bielefeld ansässigen Klein+Hopfinger GmbH. Um möglichst alle lärmintensiven Arbeiten in der Sommerpause des Kita-Betriebes auszuführen, erstellte Dachdeckermeister Michael Klein einen entsprechenden Arbeitsplan. Natürlich immer in der Hoffnung, dass das Wetter mitspielt. Entsprechend wurden in den ersten Wochen abschnittsweise die vorhandene Zinkscharendeckung inklusive der V13-Vordeckung auf der Rauhspundschalung entfernt sowie die neue Abdichtung mit EVALON® VG verlegt und fixiert. Dafür rollten die Dachdecker die Bahnen jeweils vom First zur Traufe aus, längten sie passend ab und fixierten die Bahn mit Tellerankern im Saum, gemäß dem für das Objekt erstellten Befestigungsplans. Im überlappenden Nahtbereich wurden die Bahnen anschließend mit Quellschweißmittel materialhomogen gefügt. Auch die vorhandenen sechs Lichtkuppeln tauschten die Dachhandwerker aus. Für einen fachtechnisch einwandfreien Anschluss der Aufsetzkränze an die Flächenabdichtung sorgten die bereits werkseitig vorkonfektionierten Anschlussmanschetten aus EVALON®. Diese sind vollflächig über die komplette Höhe der Aufsetzkränze verklebt und können besonders zeitsparend verarbeitet werden.

Umfassende Details

Trotz einiger Witterungseinschränkungen setzten die Dachdecker die wesentlichen Abriss- und Abdichtungsarbeiten in dem vorgesehenen dreiwöchigen Zeitfenster um. Die sich daran anschließenden Detailarbeiten stellten keine allzu große Beeinträchtigung für den Betrieb der Kita dar. Dazu zählten neben der Bekleidung der Pultdachgiebel mit Zinkstehfalzscharen auch die Ausbildung von funktionssicheren Dachrandabschlüssen. Hier kamen die alwitra-Dachrandabschlussprofile aus Aluminium zum Einsatz. Besonderer Vorteil: Alle Komponenten kommen aus einer Hand, inklusive einer chrom- und lösemittelfreien, ressourcenschonenden, energieeffizienten Hightech-Produktion und umweltfreundlicher Pulverbeschichtung. Zudem werden Ecken und Endkappen verlegefertig geschweißt mit angeliefert.

Sehenswerter Abschluss

An den Dachrändern der Pultdächer in Rheda-Wiedenbrück verarbeiteten die Dachklempner das im RAL-Farbton 7004 Signalgrau pulverbeschichtete und mehrteilige Dachrandabschlussprofil TA-4F 150. Es besteht aus Abschluss-, Deckprofil- und Anschlussbrücken-Stäben, geschweißten Ecken und Endkappen sowie den patentierten 4F-Halterungen. Im ersten Arbeitsschritt verschraubten die Klempner zu-nächst die Halter gemäß Montageplan. Da die 4F-Halterungen horizontal verschiebbar, stufenlos höhen- und winkelverstellbar sowie stufenlos drehbar sind, lassen sich die Profile besonders einfach an geneigten, gerundeten oder zu sanierenden Dachrändern montieren. Die anschließend in die Halter eingehängte Anschlussbrücke erfüllt gleich mehrere Funktionen. Zum einen dient sie als Unterlage für die Anschlussbahn, zum anderen der Linienbefestigung der Dachbahn und zudem der Sicherung der Abdichtung gegen Windunterströmung entlang des Dachrandes. Mit der nachfolgenden Montage des Abschlussprofils wurde der Übergang zwischen Dachfläche und Giebelwand fachgerecht und optisch ansprechend erstellt. Im nächsten Schritt konnte die Anschlussbahn ausgerollt und positioniert werden. Mit dem auf die Anschlussbahnendicke abgestimmten Deckprofil wurde die Bahn anschließend auf dem Hochpunkt des Dachrandprofils eingeklemmt. Dank der besonderen Geometrie des Deckprofils kann sich das Dachrandprofil unabhängig von der Anschlussbahn bewegen und verursacht somit keine Spannungen. Zudem können durch den s-förmigen Einbau der Anschlussbahn Bewegungen quer zum Dachrand schadlos aufgenommen werden. Dadurch bleibt der Anschluss dauerhaft spannungsfrei und wasserdicht. Mit der anschließenden Verschweißung der Anschlussbahn an die Flächenbahn wurde die Montage des Dachrandprofils abgeschlossen.

Schneefang im System

Um zu verhindern, dass sich im Winter Schnee oder Eisschollen vom Dach lösen, wurden entlang der beiden Trauflinien Schneefangprofile mit Eisstoppern montiert. Zum Einsatz kam das optimal auf die EVALON®-Abdichtung abgestimmte alwitra-Schneefangprofil aus Edelstahl. Es verhindert das Abrutschen von Schneemassen oder Eisschollen von Dächern mit Abdichtung. Für die Pultdachlandschaft der Kita in Rheda-Wiedenbrück erfolgte eine Bemessung der Stützenabstände gemäß DIN EN 1991-1-3 sowie die Stützenbefestigung selbst gemäß DIN 1052: 2004 als Einzelnachweis. Basis für eine solche objektbezogene Berechnung ist ein vom Dachdecker oder Planer auszufüllendes Datenaufnahmeblatt. Bei der Montage des Systems befestigten die Fachhandwerker   gemäß objektbezogenem Montageplan die Stützen im Untergrund und dichteten sie diese mithilfe von EVALON®-Anschlussmanschetten inklusive Schrumpfschlauch ein. Anschließend schoben sie die Haltebügel auf die Fangrohre und setzen beide auf den Stützen auf. Die Verbindung der Fangrohre untereinander ermöglichen Stativfedern, die zugleich ein Verrutschen in den Haltebügeln verhindern. Nach der Montage aller Fangrohre konnten die Eisstopper gemäß Berechnung montiert werden.

Montagefertig für die Zukunft

Um auch für eine zukünftige Nutzung der Dachflächen zur Erzeugung von Strom aus regenerativer Sonnenenergie gerüstet zu sein, wurden auf einigen der Dachteilflächen die ebenfalls zum EVALON®-Flachdachsystem gehörenden Montageschienen EVATEC® Solar 450 montiert. Mit ihnen ist eine ballastfreie und wartungsarme Montage von Standard-PV-Modulen auf Dächern mit alwitra-Abdichtungen möglich. Die patentierte sowie komplett vormontierte und verlegefertig angelieferte Montageeinheit setzt sich aus einem Dämmstoffkern, einer Aluminium-Tragschiene, einem EVALON®-Formteil zur Abdichtung, einem Alu-minium-Deckprofil sowie einem Sonderformteil aus Edelstahl zusammen. Letzteres nimmt den ebenfalls mitgelieferten Rapid-Systemverbinder der Schletter Solar GmbH auf. Befestigt wurde die Schiene mit zugelassenen Dachbauschrauben, die einfach von oben durch die vorhandene Dachabdichtung in der Tragschale verschraubt wurden. Üblicherweise auftretende abhebende und schiebende Kräfte werden aufgrund der mechanischen Verankerung in der Tragschicht sicher abgeleitet. Anschließend verschweißten die Dachdecker das materialhomogene EVALON®-Formteil dauerhaft dicht mit der Flächenabdichtung.

Alles aus einer Hand

Trotz engem Zeitplan, unbeständiger Witterung und aufwendigen Detailausführungen konnten die 15 Pultdachflächen samt Giebeln wie vorgesehen in den Sommermonaten des Jahres 2023 umfassend saniert werden. Profitiert haben Verarbeiter und Bauherr auch von dem umfangreichen Zubehörangebot des bewährten Flachdachsystems EVALON® und den optimal darauf abgestimmten Dachrandprofilen.

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